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Energie sparen

Energieverbrauch und Energieausweis: Welcher Wert ist gut?

Energie sparen ist wichtig, sowohl für die Umwelt als auch für den eigenen Geldbeutel. Doch gerade im Bereich von Häusern und Wohnungen gleicht das Thema Energiesparen zunehmend einer Wissenschaft. Hier wird der Energieverbrauch von Gebäuden in Form von Bezeichnungen wie Energieverbrauchskennwert mit Angaben wie kWh/m2a sowie Primärenergiebedarf und Endenergiebedarf in einem sogenannten Energieausweis zusammengefasst. Doch was sagen die Angaben eigentlich aus und wie wird ein Energieausweis gelesen? Worauf sollte geachtet werden und welcher Wert ist gut?

Energie ist heutzutage ein kostbares Gut – und entsprechend teuer, sodass ein hoher Energieverbrauch mit höheren finanziellen Belastungen einhergeht. Auch in Sachen Umwelt und Klima ist es inzwischen unumgänglich, mit Energie möglichst sparsam umzugehen. Energieeffizienz lautet daher das Credo, das vor allem im Bereich Bauen und Wohnen von großer Bedeutung ist. Schließlich gehören Immobilien nach wie vor zu den größten Energieverbrauchern. Hier steht vor allem das Heizen im Vordergrund: Laut Umweltbundesamt benötigen private Haushalte zwei Drittel ihres gesamten Energieverbrauchs allein für die Beheizung der Räume. Doch wie hoch ist eigentlich der eigene Energieverbrauch? Anhand welchen Wertes lässt sich der Energieverbrauch am besten ablesen? Und wo lassen sich effektive Einsparungen vornehmen?

Energieausweis: Wer braucht ihn?

Um den eigenen Energieverbrauch wirklich verlässlich zu errechnen, bedarf es einen Energieausweis. Dieser wird von geschulten Energieexperten erstellt und gibt anhand festgelegter Kennzahlen und Berechnungen Auskunft, wie gut ein Gebäude energetisch aufgestellt ist. Dabei werden auch Faktoren wie Zustand und Lage des Gebäudes, die Art der Beheizung sowie der Verbrauch von Strom, Warmwasser und andere Faktoren mit eingerechnet. Bei Verkauf oder Vermietung ist die Vorlage eines Energieausweises bereits seit einigen Jahren verpflichtend. 

Doch Energieausweise können sich je nach Ausstellungsdatum unterscheiden, da sie auf unterschiedlichen Verordnungen beruhen und verschiedene Skalen verwenden, was die Vergleichbarkeit für Laien erschwert.

Energieeinsparverordnungen (EnEV) wurden zuletzt in den Jahren 2007 und 2014 nivelliert. Entsprechend galt zuletzt die Energieeinsparverordnung EnEV2014. Darin wurde festgelegt, welche energetischen Standards bei Neubauten und energetischen Sanierungen gesetzlich einzuhalten sind. Zum 01. November 2020 wurden alle bisherigen Verordnungen wie Energieeinsparungsgesetz (EnEG), Energieeinsparverordnung (EnEV) und Erneuerbare-Energien-Wärmegesetz (EEWärmeG) zu einem neuen Gesetz, dem Gebäudeenergiegesetz (GEG) zusammengefasst. Die meisten Neuerungen des GEG betreffen vor allem die energetischen Anforderungen an Neubauten und Sanierungen von Altbauten. So ist zum Beispiel verpflichtend geregelt, dass bei Verkauf und größeren Sanierungen von Ein- und Zweifamilienhäusern eine energetische Beratung erforderlich wird. Daraus resultiert in der Regel die Ausstellung eines Energieausweises. Dieser wird zudem im Zuge des neuen GEG um weitere Informationen ergänzt, die auch die CO2-Emissionen eines Gebäudes umfassen.

Unterschiede beim Energieausweis

Ein Energieausweis basiert auf teilweise komplexen Berechnungen und legt bestimmte energetische Werte fest, anhand derer ersichtlich ist, in welchem energetischen Ist-Zustand sich ein Gebäude befindet. Dabei gibt es zwei unterschiedliche Varianten eines Energieausweises: Den Bedarfsausweis und den Verbrauchsausweis. Der Bedarfsausweis ist die umfassendere und verlässlichere Variante, er ist zum Beispiel bei nicht sanierten Mehrfamilienhäusern, die vor 1978 erbaut wurden, verpflichtend. In den meisten anderen Fällen reicht hingegen der kostengünstigere Verbrauchsausweis. 

Doch worin unterscheiden sich die Varianten? Im Prinzip legen die Varianten unterschiedliche Parameter für die Berechnung des Energiebedarfs zugrunde. 

Der Bedarfsausweis erstellt eine theoretische Berechnung des zu erwartenden Energieverbrauchs an. Dazu wird unter anderem der Zustand des Hauses miteinbezogen, die Dämmung von Dach und Fassade, die Dichtheit und Isolationswirkung der Fenster oder die Art der Heizungsanlage. Auf Basis dieser Informationen wird der theoretische Energiebedarf eines Gebäudes für ein Jahr errechnet. 

Bei einem Verbrauchsausweis wird hingegen der tatsächliche, nachweisliche Verbrauch der letzten drei Jahre zugrunde gelegt. Vor allem bei Mietwohnungen ist der im Verbrauchsausweis angegebene Energieverbrauch daher nicht wirklich aussagekräftig, da dieser in erster Linie das individuelle Heizverhalten der Vormieter abbildet.

Wichtig: Der Energieverbrauchskennwert

Der eigentlich relevante Wert für den Energieverbrauch eines Gebäudes ist der sogenannte Energieverbrauchskennwert. Aus diesem ergeben sich die Einstufungen der neun Energieeffizienzklassen im Energieausweis. Diese reichen von A+ bis H, wie man es auch von Elektrogeräten kennt. Der Energieverbrauchskennwert gibt Auskunft darüber, wie viel Energie zum Beheizen von einem Quadratmeter auf 21 Grad Celsius aufgewendet werden muss. Dabei werden aber nicht nur die Heizenergie, sondern auch Stromverbrauch, Warmwasser und andere Faktoren in die Berechnung einbezogen, sodass der Energieverbrauchskennwert eine relativ verlässliche Größe darstellt. Im Energieausweis ist der Energieverbrauchskennwert auf der zweiten oder dritten Seite dargestellt, je nach Art des Ausweises. Diese Kennzahlen werden zum besseren Verständnis in eine Skala übertragen, die farblich von Grün bis Rot sowie mit den Buchstaben A+ bis H gekennzeichnet ist. 

Grundsätzlich gilt: Je „grüner“ und weiter vorn im Alphabet ein Gebäude angesiedelt ist, desto energieeffizienter ist es. 

Der Energieverbrauchskennwert wird mit dem Kürzel kWh/(m2a) angegeben. Dies bedeutet Kilowattstunden Heizenergie pro Quadratmeter im Jahr. Durchschnittlich verbrauchen Wohngebäude in Deutschland etwa 160 kWh/(m2a), das entspricht der Energieeffizienzklasse E. Im Vergleich dazu verbraucht ein Neubau mit guten energetischen Standards nur etwa 50 kWh/(m2a) und liegt damit im Bereich zwischen A und B. Ein unsanierter Altbau bildet mit 200 kWh/(m2a) oder mehr das Schlusslicht und liegt in der Skala bei G oder H.

Alte und neue Energieausweise

Wichtig für das Verständnis eines Energieausweises ist zudem das Ausstellungdatum. Denn die Skalen haben sich mit den Jahren immer wieder geändert. So reichten die Skalen von Energieausweisen, die vor dem 01. Mai 2014 ausgestellt worden sind, noch bis zu einem Wert 400 kWh/(m2a) statt wie bei neueren Ausweisen nur noch bis 250 kWh/(m2a). Gebäude, die also mit einem Wert von 130 kWh/(m2a) vor dem 01. Mai 2014 noch im grünen Bereich lagen, bewegen sich nun in der Mitte des gelben Bereichs. Deshalb ist es wichtig, beim Energieausweis auf das Ausstelldatum zu achten. Ein Energieausweis ist in der Regel zehn Jahre gültig.

Weitere wichtige Kennzahlen, die sich vor allem auf die Gesamtenergieproduktion beziehen, sind der sogenannte Primärenergiebedarf und der Endenergiebedarf. Auch diese Werte finden sich in einem Energieausweis. Der Primärenergiebedarf, abgekürzt „PE-Kennwert“, zeigt die Umweltauswirkungen der Energieproduktion auf, indem die gesamte Kette vom fossilen Brennstoff oder dem Baum bis zur Heizwärmeproduktion in der eigenen Heizung beleuchtet wird. Beim Endenergiewert wird vermerkt, ob zusätzlich regenerative Energieträger genutzt wurden. Diese beiden Kennzahlen sind insbesondere vor dem Hintergrund des neuen GEG wichtig, da sie die Klimawirkung der Energieproduktion aufzeigen.

Mit Energieverbrauchskennwert den eigenen Verbrauch berechnen

Den eigenen Energieverbrauch umfassend zu errechnen ist angesichts der Vielzahl der einfließenden Faktoren eine durchaus komplexe Angelegenheit. Wer beabsichtigt, ein Haus oder eine Wohnung zu verkaufen oder zu vermieten, ist zur Erstellung eines Energieausweises verpflichtet, sodass der Energieverbrauch daraus ersichtlich ist. Wer eine Immobilie kaufen möchte, sollte sich unbedingt mit den wichtigsten Kennzahlen und der Lesart des Ausweises vertraut machen. Wichtig ist zudem, wie alt der vorliegende Energieausweis ist und mit welchen Skalen er versehen ist. Richtig angewendet kann der Energieverbrauchskennwert, wie im Energieausweis angegeben, aber eine recht realistische Einschätzung der zu erwartenden Heizkosten geben.

Dazu wird der Energieverbrauchskennwert einfach mit der Quadratmeteranzahl multipliziert. Bei einer Wohnfläche von 120 Quadratmetern und einem Energieverbrauchskennwert von 150 kWh/(m2a) ergibt sich ein zu erwartender Energiebedarf von 18.000 kWh pro Jahr. Hinzugerechnet wird noch der Energiebedarf von wenig genutzten Bereichen und Gemeinschaftsräumen wie Treppenhaus oder Keller. Dazu wird der Energieverbrauchskennwert mit dem Faktor 1,2 multipliziert. Hinzu kämen bei diesem Beispiel also noch 180 kWh pro Jahr. Mit dieser Berechnung lässt sich anhand des Energieverbrauchskennwerts der Jahresenergieverbrauch eines Gebäudes recht gut einschätzen.

Zusammengefasst bedeutet dies:

Der Energieverbrauch eines Gebäudes lässt sich aus einem Energieausweis ablesen.

Energieausweise müssen durch professionelle Experten erstellt werden und sind kostenpflichtig.

Ein Bedarfsausweis errechnet auf Basis des Gebäudezustands und anderen Faktoren den theoretischen Energiebedarf.

Ein Verbrauchsausweis errechnet den Energiebedarf auf Basis des tatsächlichen Verbrauchs der letzten drei Jahre.

Ein Bedarfsausweis ist in der Regel verlässlicher als ein Verbrauchsausweis, vor allem bei Mietwohnungen.

Im Energieausweis lässt sich die Energieeffizienz eines Gebäudes auf einer Farb-Skala ablesen: Von Grün (sehr gut) bis Rot (sehr schlecht) bzw. von Energieeffizienzklasse A+ (energetisch höchster Standard mit weniger als 30 kWh/(m2a)) bis Energieeffizienzklasse H (unsanierte Gebäude mit hohem Energieverbrauch mit 250 kWh/(m2a) und mehr).

Ein durchschnittlicher Wert liegt bei Wohngebäuden in Deutschland bei 160 kWh/(m2a) oder E auf der Farbskala. Je grüner und weiter vorn im Alphabet desto besser ist die Energieeffizienz.

Wie lässt sich die Energieeffizienz verbessern?

Energieeffizienz speist sich im Prinzip aus zwei Faktoren: Der möglichst sparsamen und umweltfreundlichen Energiegewinnung und der bestmöglichen, effizienten Energienutzung. Für eine verbesserte Energiegewinnung und -Verteilung eignen sich moderne Heizungsanlagen sowie der Einsatz regenerativer Energieträger wie beispielsweise Photovoltaik. Bei der verbesserten Energienutzung spielt das eigene Verhalten beim Heizen und beim generellen Energieverbrauch eine wichtige Rolle. Wichtiger aber ist eine möglichst dichte Gebäudehülle. Sind Dach und Fassade gedämmt sowie Fenster und Türen energetisch auf einem modernen Stand, bleibt die Heizenergie weitestgehend im Gebäudeinneren und kann effektiv genutzt werden. Eine dichte Gebäudehülle trägt also maßgeblich zu einer verbesserten Energieeffizienz bei.

Bei sehr hohen Energiekosten oder unsanierten Altbauten kann sich deshalb eine energetische Sanierung durchaus lohnen. Energie-Fachberater oder die Verbrauchzentralen geben fachkundige Auskunft über individuell effektive und wirksame Lösungen für mehr Energieeffizienz am und im Gebäude. Auch im Energieausweis sind Hinweise vermerkt, welche Maßnahmen ganz konkret zur Verbesserung der Energiebilanz des Gebäudes beitragen können. Auch wenn die Installation einer Außendämmung oder ein Fensteraustausch zunächst größere Investitionen darstellen, so zahlen sie sich auf Dauer gesehen jedoch aus. Dadurch wird Energie effizienter genutzt, sodass für die gleiche Wärmeleistung weniger Energie benötigt wird. Auch Zugluft und eindringende Feuchtigkeit haben mit den richtigen Modernisierungsmaßnahmen ein Ende, sodass mit höherer Energieeffizienz auch gleich der eigene Wohnkomfort verbessert wird. Schließlich steigert ein besserer Energiestandard auch den Wert einer Immobilie und schont Umwelt und Klima. 

Es lohnt sich also durchaus, den eigenen Energieverbrauch und den energetischen Standard des eigenen Hauses einmal genauer unter Lupe zu nehmen – auch mithilfe eines speziell geschulten Energie-Fachberaters. Dieser kann auch bei konkreten Fördermöglichkeiten wertvolle Hilfestellung leisten. Denn energetische Sanierungen sowie Einzelmaßnahmen zur Verbesserung der Energieeffizienz – zum Beispiel verbesserte Dämmung oder Fensteraustausch – werden durch die staatliche KfW-Bank sowie verschiedene regionale und kommunale Programme finanziell gefördert.

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