Durch Entlüftung wird überschüssige Luft aus einem System entfernt und so ein Druckausgleich erzeugt, der das Fließen von Stoffen (wieder) ermöglicht.
Die Entlüftung eines Heizkörpers bezeichnet das Verfahren, bei dem überschüssige Luft, die sich in Heizungsrohren und Heizkörpern angesammelt hat, aus dem Heizkörper abgelassen wird. Die Entlüftung ist notwendig, da die Luftblasen Raum einnehmen, so einen Teil des Heizungswasser verdrängen und dessen Zirkulation bzw. Verteilung behindern. Durch die mangelnde Versorgung mit Heizwasser wird der Heizkörper kaum oder nur eingeschränkt erwärmt, seine Heizkraft sinkt. Zugleich steigt der Energieverbrauch und die damit verbundenen Heizkosten, da zur Erreichung der voreingestellten Temperatur mehr Energie über einen längeren Zeitraum aufgewendet werden muss. Die Entlüftung dient dazu, die Funktionsweise und maximale Heizleistung eines Heizkörpers sicherzustellen und dementsprechend Energie und Heizkosten einzusparen. Sie wird in der Regel einmal jährlich vor dem Start der Heizperiode oder auch während der Heizperiode bei Gluckergeräuschen oder fehlender Wärme der Heizkörper durchgeführt.
Die Entlüftung erfolgt über ein Entlüftungsventil, über das jeder Heizkörper an seiner Außenhülle verfügt. Bei der manuellen Entlüftung wird dieses mit einem Entlüftungsschlüssel gegen den Uhrzeigersinn aufgedreht, bis die Luft mit einem Zischgeräusch entweicht. Die Entlüftung ist abgeschlossen, sobald nur noch Heizungswasser aus dem Ventil austritt und dieses daraufhin im Uhrzeigersinn wieder zugedreht wird. Bei automatischen Entlüftungsventilen ist ein manueller Eingriff möglich, aber nicht notwendig, da diese selbstständig und permanent überschüssige Luft aus dem Heizkörper ablassen.