Energie ist ein kostbares Gut: In Zeiten schwindender Ressourcen und weltweit kontinuierlich wachsenden Energiebedarfs steigen die Kosten für Heizwärme und Strom mit jedem Jahr. Nicht umsonst werden energiesparende Maßnahmen bei Neubau und Sanierung staatlich gefördert. Aber auch ohne größere Baumaßnahmen lässt sich mit einfachen Mitteln eine ganze Menge an Energie sparen. Denn oft sind es nur kleine Maßnahmen, die sich aufs Jahr gesehen in barer Münze auszahlen.
Gute Gründe fürs Energiesparen
Aufs Wesentliche reduziert, kommt es beim Energiesparen auf zwei Dinge an: Zum einen, weniger Energie zu verbrauchen und zum anderen, die benötigte Energie effizienter zu nutzen. Sowohl für das eine als auch für das andere gibt es unterschiedliche Möglichkeiten, wie sich die persönliche Energiebilanz verbessern lässt, was wiederum Geld spart und gleichzeitig durch weniger CO2-Emissionen die Umwelt schont. Energiesparen ist deshalb ein wichtiges Thema. Es gibt eine Vielzahl an offiziellen Studien und Statistiken, die den allgemeinen Energieverbrauch in Wohngebäuden zu ermitteln versuchen. In einem Punkt sind sich alle einig: Ein Großteil des Gesamtenergieverbrauchs wird für Heizwärme genutzt, die Angaben schwanken zwischen 60 und 70 Prozent. Demnach liegen bei der Heizwärme auch die größten Energiesparpotenziale.
Energie sparen beim Heizen
Selbstredend möchte niemand im Winter frieren. Doch wenn die Raumtemperatur um nur ein Grad gesenkt wird, spart dies bereits viel Energie. Um die Raumtemperatur exakt einzustellen, eignen sich digitale Thermostate, bei denen man im Gegensatz zu herkömmlichen, mit Strichen versehenen Thermostaten, die Raumtemperatur genau regulieren kann. Darüber hinaus gibt es auch Thermostate, mit denen sich die Temperatur zeitabhängig einstellen lässt: So regelt sich die Heizung tagsüber, wenn niemand zuhause ist, automatisch herunter und abends, kurz vor Ankunft der Bewohner, wieder hoch, sodass man stets ein warmes Zuhause vorfindet – ohne, dass die Heizung den ganzen Tag ungenutzt durchlief. Doch selbst wenn Energie gespart wird, nützt es wenig, wenn sie durch schlecht gedämmte Wände und Fenster ungenutzt verpufft und wortwörtlich zum Fenster hinaus fliegt.
Energie sparen mit Dämmung, Fenstern und Haustüren
Insbesondere schlecht isolierte Fenster sind durch ihre Glasflächen, über die naturgemäß mehr Wärme verloren geht als durch Mauerwerk, wichtige Bestandteile beim Energiesparen. Auch Dichtungen lassen im Laufe der Jahre nach, sie können porös werden und schließen damit nicht mehr ganz ab. Zwar lassen sich Dichtungen relativ leicht austauschen, wenn aber das Fenster selbst und die Verglasung nicht mehr modernen Standards entsprechen, bewirkt eine neue Dichtung nicht viel.
Spätestens, wenn man merkt, dass es bei geschlossenen Fenstern zieht, sollte man über einen Fensteraustausch nachdenken. Moderne, hochwertige Fenster entsprechen in der Regel den Anforderungen an Energieeffizienz durch Mehrkammerprofile und zugluftdichte Anschlagsdichtungen. Wichtig ist auch die für Energieverluste anfällige Verglasung: Wärmedämmglas in Zweifach-Ausführung mit Edelmetallbeschichtung auf den Scheibeninnenseiten wie es bei Fenstern von HEIM & HAUS standardmäßig angeboten wird, sorgen bereits für erhebliche Energieeinsparungen. An Wetter- und Nordseiten können auch Fenster mit Dreifach-Isolierung in Betracht gezogen werden, um noch höhere Wärmedämmwerte zu erzielen.
Ebenso wie Fenster sind auch in die Jahre gekommene Haustüren Einfallstore für kalte Zugluft und ein Grund für überflüssige Wärmeverluste. Bei dauerhaft kalten und zugigen Fluren, verzogenen Rahmen oder porösen Dichtungen kann ein Austausch durch eine moderne, wärmedämmende Haustür viel an Energie einsparen.
Wärmedämmung oder Fensteraustausch: Lohnt sich das?
Veraltete Bauelemente, große Glasflächen und mangelnde Wärmedämmung sind durch ihre starken Wärmeverluste die Hauptgründe für hohe Heizkosten. Wer die möglichen Baumaßnahmen durch Wärmedämmung und die Kosten für Fenster- oder Haustüraustausch scheut, kann bei stetig steigenden Energiekosten einfach mal ein persönliches Rechenexempel aufstellen, in dem Heizkosten und Energiepreisentwicklung der nächsten fünf bis zehn Jahre der Investition für wärmedämmende Maßnahmen gegenübergestellt werden. Oft zeigt sich, dass sich die Investition in Wärmedämmung oder neue Fenster durch die eingesparte Energie durchaus in wenigen Jahren amortisieren kann – mit dem schönen Nebeneffekt, stets ein wohlig warmes und zugluftfreies Zuhause zu haben.
Heizung: Wie kann man Energie sparen?
Auch wenn Fenster, Haustüren und Dämmung die wichtigsten Bestandteile bei effektiver Energieeffizienz sind, lässt sich auch im Alltag bereits mit kleinen Maßnahmen an vielen Stellen Energie sparen, sodass sich die Einsparung am Jahresende durchaus summieren kann.
Gradeinstellung
Drehen Sie die Heizkörper nur um ein Grad herunter, schon sparen Sie viel Energie.
Achten Sie in jedem Raum auf die benötigte Temperatur
Während das Wohnzimmer angenehm beheizt sein kann, profitiert die Küche zusätzlich von der Wärme von Kochfeld und Backofen. Kellerräume, Abstellkammern und ungenutzte Gästezimmer sollten im Winter nur grundbeheizt werden, damit sich keine Feuchtigkeit bildet.
Nachts sollten stets alle Rollladen am Haus geschlossen sein
Rollladen wirken vor Fenstern wie eine zusätzliche Dämmschicht, die Kälte ausschließt und Wärme im Raum hält.
Heizkörper
sollten regelmäßig entlüftet werden und nicht durch Möbel oder Vorhänge verstellt sein.
Wärmefolie
In Altbauten und schlecht gedämmten Häusern sollten Isolierfolien hinter den Heizkörpern angebracht werden. Diese reflektieren die Wärme in den Raum hinein, statt sie durch undichtes Mauerwerk entweichen zu lassen.
Profitieren Sie von der Wintersonne
Besonders Dachfenster sollten bei winterlichem Sonnenschein unverschattet bleiben. So heizen sich Räume mit natürlicher Sonnenenergie auf, die Heizung kann dementsprechend gedrosselt werden.
Energie sparen beim Stromverbrauch
Zum Energieverbrauch zählt neben der Heizwärme natürlich auch der Strom. Auch hier lässt sich mit einfachen Mitteln eine Menge sparen, wie auch die aktuelle Erhebung „Stromspiegel für Deutschland 2019“ zeigt: So könnte ein durchschnittlicher Haushalt im Jahr 230 Euro sparen, wenn nur einfachste Stromsparmaßnahmen genutzt würden. Hochgerechnet auf alle Haushalte in Deutschland ergibt sich ein jährliches Einsparpotenzial von 9 Milliarden Euro und fast 18 Millionen Tonnen CO2.
Stromfresser und Dauerbetrieb vermeiden
Die größten Stromfresser im Haushalt sind Großgeräte wie Wasch- und Spülmaschine oder Trockner sowie Geräte im Dauerbetrieb wie der Kühlschrank. Sind diese Geräte älter als 15 Jahre, macht sich das deutlich auf der Stromrechnung bemerkbar. Moderne Geräte sind bereits energieeffizient konzipiert, sodass sich eine Neuanschaffung durchaus lohnen kann. Auch Unterhaltungselektronik belegt einen der vordersten Plätze beim Stromverbrauch. Dies liegt vor allem am dauerhaften Standby-Betrieb von Computern und Fernsehern. Hier hilft manchmal einfach eine schaltbare Steckdose, mit der die Geräte mit einem Klick komplett vom Strom genommen werden.
Strom: Wie kann man Energie sparen?
Ladegeräte
für Handy, Laptop und Co. immer aus der Steckdose entfernen. Selbst wenn kein Ladevorgang stattfindet, zieht das Ladegerät Strom.
Beleuchtung auf LED umstellen
Oft finden sich noch klassische Glühbirnen in vielen Leuchten. Diese erzeugen mehr Wärme als Licht und sind deshalb echte Stromfresser. Eine LED-Lampe verbraucht fast 90 Prozent weniger Strom und hält deutlich länger.
Beleuchtung bei Nacht
Statt die ganze Nacht Orientierungsleuchten im Haus brennen zu lassen, sollte man auf Bewegungs- oder Präsenzmelder umsteigen. Diese schalten sich nur in Anwesenheit von Personen an und selbsttätig wieder ab.
Kühlschrank-Temperatur checken
Werksseitig sind die meisten Kühlschränke zu kalt eingestellt. Eine Temperatur von 7-8 Grad reicht völlig aus.
Trockner, Wasch- und Spülmaschine
nur voll beladen laufen lassen und wenn möglich auf Ökoprogramm.
Gefrierfach regelmäßig abtauen
Allein bei einer Eisschicht von nur fünf Millimetern verbraucht der Eisschrank rund 30 Prozent mehr Energie.
Mit diesen einfachen Maßnahmen lassen sich bereits viel an Strom und Heizwärme einsparen, was sich aufs Jahr gesehen spürbar im Gesamtenergieverbrauch niederschlägt. Und das freut nicht nur den eigenen Geldbeutel sondern auch die Umwelt.