Eine Wärmeschutzverglasung besteht wie die Isolierverglasung aus mindestens zwei Glasscheiben, allerdings ist auf mindestens einer Scheibeninnenseite eine sehr dünnen metalloxidischen Schicht aufgetragen. Bei einem Wärmeschutzglas mit zwei Scheiben befindet sich diese in der Regel auf der raumseitigen Scheibe zum Scheibenzwischenraum hin, bei einer Dreifachverglasung sind zwei Scheiben - meist die innen- und außenliegende - auf der zum Scheibenzwischenraum weisenden Seite beschichtet.
Die Schicht wird auch als Low-e-Beschichtung bezeichnet, wobei Low-e für geringe Emissivität (geringe Wärmeabstrahlung) steht. Sie sorgt dafür, dass kurzwellige Sonnenstrahlen in einen Raum eindringen können und langwellige Wärmestrahlen wiederrum reflektiert werden. So kann Wärme ein-, aber nicht mehr ausdringen. Die Wärmeenergie wird zurück in den Raum geworfen, dort gehalten und Wärmeverluste über die Verglasung reduziert. Gleichzeitig ermöglicht die Wärmeschutzverglasung den Einlass von Sonnenenergie und so die Gewinnung und Nutzung von solarer Wärme, um Räume indirekt zu heizen.
Dank der Low-e-Schicht weist Wärmeschutzglas in der Regel einen geringen U-Wert auf, welcher durch einen gasgefüllten Scheibenzwischenraum noch weiter gesenkt werden kann. Der Anteil der einfallenden Sonneneinstrahlung wird über den g-Wert der Wärmeschutzverglasung geregelt.