Das Fachgebiet der Baubiologie befasst sich mit der Beziehung und den Wechselwirkungen zwischen dem Menschen und der von ihm ge- und bebauten Umwelt. In die Baubiologie werden sowohl Gebäude aus dem Wohn- als auch aus dem Arbeitsumfeld mit einbezogen. Bestandteil dieser Lehre ist die Betrachtung von Zusammenhängen zwischen architektonischen Faktoren (wie baulichen Gegebenheiten, verwendeten Baustoffen), physiologischen und psychologischen Faktoren (wie die Gesundheit und das Wohlbefinden der Bewohner bzw. Nutzer) sowie physikalisch-technischen Faktoren (wie elektromagnetische Strahlung durch technische Geräte im Haushalt) als Ganzes. Ziel der Baubiologie sind optimale Bedingungen für den Menschen und die erschaffenen Bauwerke.
Die größten Themenfelder der Baubiologie sind Nachhaltigkeit, Umweltfreundlichkeit, Gesundheit und Wohnqualität. Baubiologisches Bauen und Wohnen umfasst nachhaltiges, energiesparendes Bauen und Sanieren mit umweltfreundlichen Baustoffen und energieeffizienten Haustechniken. Zudem befasst sich die Lehre der Baubiologie im Rahmen einer gesunden und angenehmen Wohn- und Arbeitsumwelt mit der Raumgestaltung, der Schlaf- und Arbeitsplatzoptimierung sowie der Untersuchung und Analyse von Raumfaktoren wie Beleuchtungen, Schadstoffen und Wohngiften.
Die Baubiologie gewinnt an Bedeutung, da die meisten Menschen immer mehr Zeit drinnen verbringen. Aber auch vor dem Hintergrund des Klimaschutzes und dem schonenden Umgang mit natürlichen Ressourcen rückt die nachhaltige Bebauung der Natur zunehmend in den Fokus.