Ein Scheibenzwischenraum, manchmal auch als Luftzwischenraum bezeichnet, entsteht bei einer Verglasung, die aus mindestens zwei Glasscheiben besteht. Zwischen den Scheiben wird ein 10 bis 20 Millimeter breiter Spalt gelassen, der mit Luft oder noch häufiger mit Gas gefüllt ist. Insbesondere bei Isolierverglasungen wird im Scheibenzwischenraum ein wärmedämmendes Gas wie Argon, Krypton oder Xenon oder eine Gasmischung eingesetzt, da diese eine geringere Wärmeleitfähigkeit als Luft besitzen und so eine höhere Dämmwirkung erzielen. Oft wird durch diese Füllform des Scheibenzwischenraums auch der Sonnen- und Schallschutz verbessert.
Grundsätzlich gilt: je breiter der Scheibenzwischenraum, desto geringer ist die Wärmeleitung. Allerdings übertragen Gase bei zunehmendem Volumen Wärme auch durch Luftzug, daher nimmt ihre Dämmeigenschaft ab einer gewissen Distanz wieder ab. Dementsprechend werden gasspezifische Abstände im Scheibenzwischenraum eingehalten. Um die Wärmedämmung einer Verglasung trotzdem weiter zu steigern, werden stattdessen durch eine Mehrfachverglasung mehrere Scheibenzwischenräume hintereinander gebildet.