Der U-Wert bezeichnet im Bauwesen den Wärmedurchgangskoeffizienten (früher k-Wert) von Bauteilen. Er drückt aus, wieviel Wärme (in Watt, W) pro Quadratmeter Fläche des Bauelements (m2) je Grad Temperaturunterschied zwischen innen und außen (in Kelvin, K) durch das Bauteil nach draußen abgegeben wird bzw. verloren geht und wird in der Einheit W/(m2K) angegeben.
Der Wärmedurchgangskoeffizient wird zur Einschätzung der Dämmeigenschaften eines Bauelements genutzt. Dabei gilt: Je kleiner der U-Wert, desto weniger Wärme wird abgegeben und desto besser ist dementsprechend die Dämmwirkung. Neben der Größe des Bauteils hängt der U-Wert auch von der Dicke des Bauelements, dem verwendeten Material und seiner Wärmeleitfähigkeit ab.
Wärmeverluste treten an Außenwänden, Dächern, Fenstern, Fenstertüren und Haustüren auf, sodass für diese Bauteile jeweils U-Werte ermittelt werden. Insbesondere bei Fenstern und Türen werden diese auch für einzelne bzw. verschiedene Komponenten angegeben:
Uf = U-Wert des Fenster- oder Türrahmens
UP = U-Wert der Türfüllung
Ug = U-Wert der Verglasung
UD= U-Wert einer kompletten Tür
UW= U-Wert eines kompletten Fensters
Urw = U-Wert eines Dachflächenfensters
Die Energieeinsparverordnung (EnEV) von 2014 gibt für neue Wohngebäude einen maximalen UW-Wert von 1,3 W/(m2K) für Fenster und Fenstertüren und 1,4 W/(m2K) für Dachflächenfenster vor. Bei Außentüren liegt der maximal zulässige UD-Wert bei 1,8 W/(m2K). Für Außenwände gilt ein maximaler Wert von U = 0,28 W/(m2K), bei einem Dach U = 0,2 W/(m2K).
Für die Beziehung einer staatlichen Förderung, beispielsweise durch die KfW, sind noch niedrigere U-Werte notwendig. Dabei dürfen Fenster und Fenstertüren maximal bei 0,95 W/(m2K) liegen, Dachflächenfenster bei 1,0 W/(m2K) und Außentüren bei 1,3 W/(m2K).