Fenster gehören zu den größten energetischen Schwachstellen des Hauses, denn naturgemäß entweicht über die Glasfläche deutlich mehr Energie als zum Beispiel durch Wände. Deshalb ist ein Fensteraustausch ein wichtiger Beitrag zum Energiesparen. Doch sollte man Fenster austauschen, wenn diese noch gar nicht kaputt sind? Und lohnt sich die Investition wirklich?
Fenster machen rund ein Drittel der Fassade aus und gehören mit einer durchschnittlichen Nutzungsdauer von 48 Jahren zu den langlebigsten Bauelementen. Doch auch, wenn alte Fenster noch einigermaßen funktionstüchtig sind, entsprechen sie meist nicht mehr den heutigen Anforderungen an Wärmedämmung und Energieeffizienz. Die Energieverluste durch veraltete oder undichte Fenster variieren zwischen 15 und 40 Prozent, je nachdem, welche Verglasung besteht und in welchem Zustand die Fenster sind. Schätzungen zufolge gibt es in Deutschland heute noch mehr als 20 Millionen veraltete Fenster mit Einfachverglasung, über die teure Heizenergie besonders leicht entweichen kann.
Würden diese Fenster gegen neue, wärmdämmende Modelle ausgetauscht, ergäbe sich laut der Studie „Mehr Energie sparen mit neuen Fenstern“ des Verbands Fenster + Fassade und dem Bundesverband Flachglas ein Einsparpotenzial von rund 10 Milliarden Kilowattstunden (kWh). Das entspricht einem CO2-Ausstoß von 2,5 Millionen Tonnen, die allein durch moderne Fenster eingespart werden könnten. Damit sorgen wärmedämmende Fenster nicht nur für Energie- und Kosteneinsparungen bei Hausbesitzern, sondern leisten auch einen wichtigen Beitrag zum Umwelt- und Klimaschutz.