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Einbrecher mit Taschenlampe untersucht Tür
© iStock.com/rclassenlayouts

Einbruchschutz

Geheime Einbrecher-Zeichen: Von Gaunerzinken bis „Warchalking“

Ein Plastikstreifen an der Tür, eine seltsame Kreidezeichnung am Briefkasten oder ein Stein im Hauseingang – dabei kann es sich um harmlose Streiche der Nachbarskinder handeln, aber auch um geheime Einbrecherzeichen, die andeuten, dass Ihr Zuhause ausgespäht wurde. Von Gaunerzinken bis Trickbetrug: So erkennen Sie, ob Ihr Haus ins Visier von Einbrechern geraten ist.

Auch Diebe gehen mitunter sehr professionell vor. Denn ohne gezielte Vorbereitung besteht ein erhöhtes Entdeckungsrisiko sowie die Gefahr, dass Bewohner beim Einbruchversuch anwesend sind. Geübte Einbrecher versuchen deshalb diese Risiken zu minimieren, indem sie taktisch vorgehen. Besonders wenn Einbrecher in Banden organsiert sind, besteht eine gewisse „Aufgabenteilung“: Zuerst wird das Haus beobachtet, um Gewohnheiten auszuspähen und herauszufinden, wann die Bewohner außer Haus sind. Auch Einstiegsmöglichkeiten, vorhandene Sicherheitsstandards sowie mögliche Fluchtwege werden von Spähern oft im Vorfeld auskundschaftet. Somit kann der eigentliche Einbruch zu einem für Diebe geeigneten Zeitpunkt stattfinden und durch die vorherige Planung zügiger von statten gehen.

Gaunerzinken: Zeichensprache aus dem Mittelalter

Bekannt für die Kennzeichnung von Häusern und deren Bewohner sind vor allem sogenannte Gaunerzinken. Dabei handelt es sich um versteckte, meist mit Kreide angebrachte Symbole, die unterschiedlichen Bedeutungen besitzen. Diese Botschaften sind an Komplizen gerichtet und warnen zu Beispiel vor einem Hund im Haus. Sie kennzeichnen aber auch, ob sich ein Einbruch lohnt oder in diesem Haus womöglich nichts zu holen ist. Die Tradition der Gaunerzinken geht bis ins Mittelalter zurück. Damals von umherziehenden Bettlern oder Landstreichern am Haus eingeritzt, vermittelten die Zeichen den nachfolgenden Bettlern, ob sich ein Klopfen an die Haustür lohnt.

Heute werden Gaunerzinken nur noch selten verwendet, denn die technologische Entwicklung macht auch vor Einbrechern nicht Halt, die sich Botschaften inzwischen lieber per Handy zukommen lassen. Trotzdem meldete die Polizei vor einigen Jahren ein verstärktes Aufkommen von Gaunerzinken. Die geheimen Zeichen fungieren heute meist als Botschaften innerhalb organisierter Banden. Im Gegensatz zu digitalen Medien besitzen die Geheimzeichen nämlich den Vorteil, dass sie komplett anonym bleiben und nicht zurückverfolgt werden können. Deshalb werden von Zeit zu Zeit noch immer Gaunerzinken an Häusern gefunden.

Die wichtigsten Markierungen von Einbrechern

Gaunerzinken sind vergleichbar mit einer eigenen Sprache. Es gibt eine Vielzahl an Symbolen, deren Bedeutung sich regional oder je nach Organisation stark unterscheiden können. Von daher gibt es keine fundierte Kenntnis, was die Symbole tatsächlich im jeweiligen Kontext bedeuten. Althergebrachte Gaunerzinken aber, die teilweise auch heute noch verwendet werden, können in ihrer Bedeutung leicht entschlüsselt werden.

Gezackte Linie = "Ein Hund ist im Haus"
Waagerechte Linie mit zwei oder drei senkrechten Strichen = "Hier lohnt sich ein Einbruch"
Ein waagerechter Strich = "Hier gibt es nichts zu holen"
Auf dem Kopf stehendes „T“ = "Hier wohnt eine alleinstehende Person"
Kreis mit einem Kreuz in der Mitte = "Warnung: keinen Versuch unternehmen", auch „Hier wohnt ein Polizist“

Wenn man eine dieser oder ähnliche Zeichnungen am Haus entdeckt, sollte man zuerst ein Foto von dem Symbol machen und es anschließend entfernen. Das Foto sollte anschließend an die Polizei übermittelt werden, die einschätzen kann, ob es sich tatsächlich um ein Einbrecherzeichen handelt oder doch um einen harmlosen Kinderstreich.

Vorsicht bei weiteren Einbrecherzeichen

Selbstredend ist auch bei Einbrechern die Zeit nicht stehengeblieben, sodass Gaunerzinken heute nur noch selten zum Einsatz kommen. Nach wie vor ist für Einbrecher aber eine gute Vorbereitung wichtig. Entscheidend ist es für sie, ungestört ans Werk gehen zu können. Das bedeutet, dass sich dunkle, nicht einsehbare Ecken und veraltete, ungesicherte Fenster und Türen sehr gut für die kriminelle Handlung eigenen. Wichtig ist darüber hinaus, dass sich niemand im Haus befindet, denn Einbrecher legen in der Regel keinen Wert auf eine Begegnung mit den Bewohnern. Deshalb bietet sich für einen Einbruchversuch besonders die Urlaubszeit an. Neben dem Ausspähen im Vorfeld kommen weitere Tricks zum Einsatz, um herauszufinden, ob die Bewohner verreist sind:

In die Tür eingeklemmter Plastikstreifen oder Schaumstoffteilchen
Diese durchsichtigen, kleinen Teilchen werden zwischen Haustür und Türrahmen geklemmt und sind von außen kaum sichtbar. Befindet sich das Teil nach einigen Tagen noch immer an der gleichen Stelle, sind die Bewohner offenbar nicht im Haus und höchstwahrscheinlich im Urlaub.

Türschloss, Steine, Fußmatte
Ähnlich funktionieren Tricks wie zum Beispiel Äste oder einen kleinen Stein im Hauseingang abzulegen. Auch eine tagelang umgedrehte Fußmatte oder ein durchsichtiger Klebestreifen über dem Türschloss zeigt Kriminellen an, ob das Haus zurzeit bewohnt ist. Diese kleinen Veränderungen fallen weder Nachbarn noch Passanten auf, sie bieten Einbrechern aber wertvolle Informationen über die An- oder Abwesenheit der Bewohner.

Anzeichen: Daran erkennen Sie eine mögliche Einbruchgefahr

Gerät Ihr Haus ins Visier von Einbrechern, wird es in der Regel vom Vorfeld ausgespäht. Deshalb sollte man bei folgenden Anzeichen wachsam werden:

Unbekannte laufen vor dem Haus auf und ab, fotografieren das Haus.

Unbekannte Fahrzeuge halten immer wieder kurzzeitig vor dem Haus.

Fremde versuchen sich mit Tricks oder gefälschten Ausweisen Zutritt zu Ihrer Wohnung oder Ihrem Haus zu verschaffen. Meist handelt es bei diesen Betrügern nicht um die eigentlichen Einbrecher, sondern um Späher, die herausfinden, ob sich ein Einbruch lohnt und wo sich Wertgegenstände befinden.

Darüber hinaus sollte man natürlich auch auf Gaunerzinken und andere Auffälligkeiten achten. Diese können sich durchaus an versteckten Stellen befinden. Deshalb lohnt es sich, hin und wieder Hauseingang, Gartenzaun oder Briefkasten genauer unter die Lupe zu nehmen.

Kommen in zeitlich kurzem Abstand mehrere dieser Vorgänge zusammen – ein unangekündigter Besuch von „Service-Mitarbeitern“ oder „Technikern“, das Gefühl beobachtet zu werden und Symbole am Haus – empfiehlt es sich, die Polizei zu Rate zu ziehen, da womöglich eine aktuelle Einbruchgefahr besteht.

In jedem Fall sollte man bei dem geringsten Verdacht zuerst die eigenen Sicherheitsmaßnahmen am Haus überprüfen. Dazu ist es sinnvoll, das eigene Haus einmal mit den Augen eines Einbrechers zu betrachten: Wo könnte man leichtesten einsteigen? Sind die Wertgegenstände im Haus sicher unterbracht? Entsprechen Türen und Fenster den grundlegenden Sicherheitsstandards oder sind sie leicht zu überwinden und auszuhebeln? Gibt es nicht einsehbare Stellen? Und wie steht es mit der Außenbeleuchtung am Abend?

Bei Verdacht: Einbruchschutz-Maßnahmen verbessern

Aufgrund dieser Informationen weiß man in der Regel recht schnell, wo Handlungsbedarf besteht. Sinnvoll sind in jedem Fall Bewegungsmelder an dunklen Stellen und schlecht einsehbaren Stellen am Haus. Schaltet sich hier automatisch die Beleuchtung ein, werden Einbrecher abgeschreckt. Zudem sollte man daran denken, abends die Rollladen herabzulassen, da Rollladen für Einbrecher eine zusätzliche Barriere darstellen – und das kostet wertvolle Zeit.

Türen sollten nachts und beim Verlassen des Hauses immer abgeschlossen werden. Auch ein Querriegel an der Haustür oder zusätzliche Fenstersicherungen bieten zusätzliche Sicherheit. Sind Fenster und Haustür grundsätzlich bereits in die Jahre gekommen, kann sich auch ein Austausch lohnen. Moderne Fenster und Haustüren sind nicht nur energieeffizienter, sie sind auch sicherer konstruiert als alte Modelle. Bei neuen Fenstern oder einer neuen Haustür sollte man unbedingt einbruchhemmende Varianten wählen. Das Maß an einbruchhemmender Wirkung von Bauelementen erkennt man an den sogenannten Widerstandsklassen. Bauelemente mit einer Widerstandsklasse von RC2 bieten bereits einen sehr guten Einbruchschutz.

Gaunerzinken 2.0: „Warchalking“

Im Zuge der Digitalisierung des Wohnbereichs entstehen neue Gefahren wie der „digitale Einbruch“. Dabei hacken sich Einbrecher ins Heimnetzwerk und können so unter Umständen auf vernetzte Geräte zugreifen. Das erleichtert zum einen das Ausspionieren von täglichen Gewohnheiten, zum anderen ist es je nach verwendeten Sicherheitsstandards aber auch möglich, dass smarte Anwendungen wie Alarmsysteme, digitale Türschlösser oder automatisierte Rollladensteuerungen geknackt und fremdgesteuert werden. Ein Einbruch wird damit zum leichten Spiel.

Dementsprechend setzen Einbrecher inzwischen auch auf das sogenannte „Warchalking“. Diese moderne Form der Gaunerzinken besteht aus überwiegend kreis- und halbkreisförmigen Kreidesymbolen an Laternenmasten oder Häusern, die offene oder ungesicherte WLAN-Netzwerke kennzeichnen. Über diese Zeichen erkennen andere technisch versierte Kriminelle, dass ein „digitaler Einbruch“ in diesem Bereich einfach zu bewerkstelligen ist. Zum Teil sind sogar Netzkennung oder WEP-Kennwörter in den Kreidesymbolen verschlüsselt vermerkt.

Um sich vor digitalen Gefahren zu schützen, ist es daher wichtig, das Heimnetzwerk sicher zu verschlüsseln und Passwörter in regelmäßigen Abständen zu ändern.

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