Als Markisentuch oder Markisenstoff bezeichnet man den textilen Teil einer Markise. Das Markisentuch wird über die Tuchwelle aufgewickelt und über Gelenkarme ausgefahren, sodass der Markisenstoff unter Spannung steht und so eine schützende, textile Überdachung darstellt.
Markisen sind wichtige Sonnenschutzelemente, deshalb muss ein Markisentuch spezielle Eigenschaften aufweisen wie unter anderem UV-Beständigkeit, Wetterfestigkeit oder Reißfestigkeit. Ein Markisentuch muss zudem besonders stabil sein, um Witterungseinflüssen dauerhaft standzuhalten.
Ein Markisentuch besteht in der Regel aus Polyacryl oder Polyester. Das Gewebe muss nicht nur spezielle Anforderungen erfüllen, es wird auch als Stoff mit großflächigen Abmessungen gefertigt. Markisentücher sind in vielen verschiedenen Farben und Dessins erhältlich. Damit die Farben nicht durch Sonneneinstrahlung ausbleichen und der UV-Schutz gewährleistet ist, werden die Garne bei hochwertigen Markisentüchern zu hundert Prozent spinndüsengefärbt, d.h. die Garne sind zum Zweck von Licht- und Farbechtheit komplett durchgefärbt.
Durch chemische Oberflächenveredelungen wird ein Markisentuch wasser-, schmutz und ölabweisend, was die Lebensdauer verlängert. Spezielle Beschichtungen wie zum Beispiel mit Teflon bilden eine Molekularschranke um die Fasern, sodass das Markisentuch geschützt und quasi selbstreinigend ist, da sich Schmutz nicht festsetzen kann.
Im Design setzen verschiedene Oberflächenbehandlungen oder die Integration von beispielsweise Seidengarnen individuelle Akzente.